Das bestehende dreifeldrige Spannbeton-Bauwerk 404a im Zuge der Bundesautobahn A9 liegt in der Nähe von Hilpoltstein südlich von Nürnberg und soll durch einen Neubau ersetzt werden.
Hierfür wird die innovative Technologie des Carbon-Netzwerkbogens erstmals auf Straßenbrücken erweitert und zwei einfeldrige Teilbauwerke (eines je Richtungsfahrbahn) entworfen, welche den Main-Donau-Kanal sowie zwei Uferbegleitwege überspannen. Seitens des Bundesministerium für Digitales und Verkehr, der Bundesanstalt für Straßenwesen sowie der Autobahn GmbH wurde daher eine Zustimmung im Einzelfall (ZiE) erteilt.
Die Besonderheit des Bauwerksentwurfs sind die Zugglieder der Netzwerkbögen, welche aus einem Faserverbundwerkstoff mit Kohlestofffasern und speziellem Schlaufenanschluss hergestellt werden.
Eine ausgesprochen schiefwinklige Kreuzungssituation wirkt sich entwurfsbestimmend auf die Anordnung und Gestaltung der Bögen aus: Die Überbauten jeder Richtungsfahrbahn werden von zwei freistehenden, oben liegenden Netzwerkbögen getragen. Dadurch kommen in der Mitte zwischen den Fahrbahnen zwei Bogenebenen unmittelbar nebeneinander zu liegen. Eine parallele Anordnung der beiden benachbarten Bögen schafft eine klarere Ansicht, beruhigt das Hängernetz zu grafisch parallelen Elementen und schafft zudem durchgehende Räume zwischen den Hängern.
